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Christian Wittig zu Gast bei Michel Birnbacher

Blogbeitrag: Authentische Bergfotografie – Im Gespräch mit Christian Wittig

Wie Schwarz-Weiß-Fotografie, Alpentäler und analoge Technik eine besondere Bildsprache formen

Im Leica Enthusiast Podcast hatte ich die Gelegenheit, mit Christian Wittig zu sprechen – einem Fotografen, der sich ganz der hochkontrastigen Schwarz-Weiß-Fotografie und dem Leben in den Bergen verschrieben hat. Seine Bilder wirken oft rau, direkt und ehrlich. Sie erzählen von der Kraft der Natur, von Menschen, die in den Alpen leben und arbeiten, und von einer Fotografie, die sich auf das Wesentliche konzentriert.

Der Weg in die Fotografie: Von der Bergsportfirma ins Hochgebirge

Christian begann 2014 mit der Fotografie, als er im Marketing eines oberbayerischen Bergschuh-Herstellers arbeitete. Dort konnte er professionelle Fotografen begleiten und lernte, wie man mit wenig Ausrüstung und viel Gespür authentische Momente einfängt. Schnell wurde ihm klar, dass seine Bildsprache im Schwarz-Weiß liegt – mit klaren Kontrasten, die Charakter und Atmosphäre betonen.

Die Faszination der Berge und der Menschen

Seine Motive findet Christian vor allem in den Bergen: „Ich möchte die Natur so zeigen, wie ich sie erlebe – gewaltig, manchmal bedrohlich, immer intensiv.“ Besonders faszinieren ihn die Menschen, die dort leben und arbeiten. Aus Begegnungen mit Bergführern und Hirten entstanden enge Beziehungen, die es ihm ermöglichen, sehr persönliche Porträts zu schaffen. Vertrauen ist für ihn dabei das A und O – gerade, wenn er mit seiner Leica Q3 und 28mm-Festbrennweite ganz nah an seine Motive herangeht.

Reduktion auf das Wesentliche: Ausrüstung und Arbeitsweise

Mit der Zeit hat Christian seine Ausrüstung immer weiter reduziert. Heute fotografiert er meist nur noch mit einer Kamera und einer Festbrennweite. „Die Kamera soll immer griffbereit sein – ich will nicht überlegen müssen, welches Objektiv ich nehme. Die Konzentration auf das Motiv ist mir wichtiger als technisches Equipment.“

Das analoge Hirtenprojekt im Allgäu

Ein besonderes Herzensprojekt ist seine analoge Reportage über einen Hirten im Allgäu. Über mehrere Sommer hinweg begleitet Christian den Hirten auf der Alpe – ohne Strom, ohne moderne Technik, mit einer analogen Olympus-Kamera und Schwarz-Weiß-Film. Die Filme entwickelt er selbst zuhause. Das Projekt steht exemplarisch für seinen Ansatz: Geduld, Nähe und echtes Interesse an den Menschen hinter den Bildern.

Fazit

Christian Wittig zeigt eindrucksvoll, wie Fotografie als ehrliches Handwerk funktionieren kann – reduziert, authentisch und mit einem klaren Blick für das Wesentliche. Wer sich für die Verbindung von Natur, Mensch und Fotografie interessiert, findet in dieser Podcast-Episode inspirierende Einblicke und Geschichten, die zum Nachdenken und Nachmachen anregen.


Tipp: Die Podcast-Episode mit Christian Wittig ist ein Muss für alle, die sich für authentische Fotografie und das Leben in den Bergen begeistern!

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